Schöne Geste beim Apéro nach erfolgreichen Gemeindewahlen 2018

In Hüntwangen kann die SVP mit den Gemeindewahlen vom 15. April 2018 zufrieden sein. Gemütlicher Apéro am Wahlabend

Die SVP hat bereits im vergangenen Herbst fähige Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat und die Rechnungsprüfungskommission präsentiert – Peter Merkt und Maria-Grazia Rainone Strässler sowie Matthias Hauser (bisher) wurden wunschgemäss in den Gemeinderat und Letzterer auch als Gemeindepräsident gewählt, Roland Schmid, Martin Pfenninger und Alexandra Pfister (neu) in die Rechnungsprüfungskommission. Unser Neumitglied Patric Gross konnten wir erst im Januar portieren, und er schafften den Sprung in die Schulbehörde auf Anhieb. Dies gelang jedoch unserer zweiten Kandidatin, Sascha Kägi, SVP Wil, nicht. Ein Wermutstropfen. Allerdings lag dies kaum an den Hüntwanger Stimmen, obwohl statt ihr der parteilose Hüntwanger Robert Letsch gewählt wurde: Zwar erzielte sie auch bei uns weniger als andere Kandidierende, aber nur in dem Mass, wie eben alle SVP-Kandidatinnen und Kandidaten gegenüber den Parteilosen weniger Stimmen erzielen.

Dies ist leider eine Tatsache: Obwohl – da sind wir uns mit den Parteilosen ja sogar einig – das Etikett der Partei in einer kleinen Gemeinde nur wenig ausmacht (ein wenig aber schon, denn es zeigt die Grundhaltung in etwa) und andere menschliche Qualitäten viel mehr zählen, ist es zum Beispiel einer SP-Wählerin oder einem Grünen-Wähler natürlich nicht zu verübeln, dass er parteilose Kandidatinnen und Kandidaten denjenigen der SVP vorzieht. Genauso werden konservative Bürgerliche eher Parteilose als SP oder Grüne wählen – es sei denn, es gäbe genügend „eigene“ Kandidatinnen und Kandidaten, was in einer kleinen Gemeinde kaum der Fall ist. Somit erzielen die Parteilosen immer mehr stimmen als Parteiische, denn sie erhalten Stimmen von allen. Ausnahmen: Wenn sie ihr Amt streitbar ausübten – dann werden einige die Stimmen doch lieber anderen geben (so wurde in der Nachbargemeinde auch ein Parteiloser als Gemeindepräsident abgewählt). In der Regel jedoch wählt man eher die “unbekannte Haltung“ als die “andere Ansicht“. Logisch. Insofern haben die SVP-Kandidatinnen und Kandidaten gar nicht so schlecht abgeschnitten: Wir haben viele Stimmen erhalten, auch von zahlreichen Menschen, die sonst keine SVP wählen. Das ist fair! Vielen Dank!

So war es denn auch eine sehr schöne Geste, dass die Mitglieder und Freunde des Fokus Hüntwangen, der Wählervereinigung, die nur Parteilose unterstützt, nach ihrem Wahlapéro den Weg zu unserem Stelldichein mit Grillwurst und Apéro im Schmittechäller gefunden haben und eine Stunde gemütlich mit uns zusammen sassen, diskutierten und das Leben genossen: So muss es sein im Dorf: Währschafte Debatte, unterschiedliche Ansichten, Wahlkampf, Abstimmungskampf – und trotzdem gehört, rund um die Politik herum, das Zusammenleben in den Vordergrund.