Jubiläumsfest der SVP Bezirk Bülach

 

Die SVP Bezirk Bülach durfte 160 Mitglieder und Gäste im Hotel Kameha Grand zum Herbstfest 2017 begrüssen. Dabei wurde der Parteigründung vor 110 Jahren gedacht. Es sprach Regierungsrat Ernst Stocker, umrahmt vom Jodelklub Bärgarve und Nicolas Senn am Hackbrett.

Der Apéro im feierlichen Gala-Saal des Grand Hotels war schon ein beeindruckender Empfang. Schliesslich eröffneten der Opfiker Gemeinderatspräsident Ueli Weidmann und Sektionspräsident Richi Muffler den Abend mit einer Vorstellung der Stadt Opfikon-Glattbrugg-Glattpark: «Anhand der Anzahl Stimmberechtigten sind wir ein Dorf – managen damit aber eine Stadt (Ausländeranteil 46%, höhere Sozialhilfebezügerquote als Städte Zürich und Winterthur, rund 20’000 Einwohner). Die SVP ist wählerstärkste Partei. Richi Muffler war zusammen mit seinem Vize, Tan Birlesik, auch «Tätschmeister» des Abends. Sie leiteten über zur Vorspeise und den besinnlichen Klängen des Jodeklub.

In Bülach nahm die SVP ihren Anfang

Am Ostersonntag 1907 versammelten sich gegen 500 Männer in der Kirche Bülach zur Gründung der „Demokratischen Bauernpartei Bezirk Bülach“.1 Treibende Kraft war, wie zehn Jahre später bei der Gründung der Kantonalpartei, Nationalrat Fritz Bopp, der sich mit dem Bezirksgewerbeverband verkracht hatte. Es durften auch Nichtbauern Mitglied werden. Effekt war, dass die meisten Landwirte im Bezirk, die bisher die Demokratisch-Freisinnige Liste gewählt hatten, ihre Stimmen der neuen Partei vergaben (was die FDP bis heute ärgert). Bei den ersten Proporzwahlen 1917 lesen wir darüber auf einem Flugblatt: «Ist die angebliche Gewerbevertretung nur ein Theatervorhang, hinter dem man Gaukelspiel treibt und persönliche Streberei befriedigt?» Eine Frage, die SVP-Politikerinnen und Politiker heute nach wie vor beschäftigt, wenn, leider oft, die Fraktion der FDP bei grundbürgerlichen Anliegen anders stimmt. Die Bauernpartei des Bezirks eroberte sieben von zwölf Sitzen im Kantonsrat und stand kräftig da, als die Bauernpartei des Kantons gegründet wurde.

Parteimitglieder sind bessere Behörden

Die SVP Bezirk Bülach hat heute über 1’300 Mitglieder, ziemlich genau ein Zehntel davon sind in Gemeinden, Bezirk oder Kanton in einem Behördenamt tätig. Vernetzung untereinander und zu vielen Mitgliedern, Fachkommissionen und die kritische Prüfung der eigenen Behördenarbeit an Sitzungen und Versammlungen sind Vorteile, die Parteilose nicht haben. «Parteimitglieder sind deshalb bessere Behörden» so Kantonsrat Matthias Hauser, Präsident der Bezirkspartei in seiner Begrüssungsrede. Das Herbstfest ist ein Anlass, bei dem diese Vernetzung gelebt werden. Die Gemeindewahlen stehen bevor: Damit man in künftigen Behörden diskutiert wird und sich die Vernunft auch durchsetzt, haben die SVP-Sektionen gute Kandidaten nominiert und «secklen» im Wahlkampf. Doch zuerst die Stärkung durch Nicolas Senn und dem feinen Dinner.

Bauern managen Wirtschaftsstandort

Das Herbstfest findet jedes Jahr in einer anderen Gemeinde statt – oft im gemütlichen Gemeindesaal – heuer aber im modernen Hotel im aufstrebendsten Quartier der Schweiz: Dem Glattpark. Auf 67.5 Hektaren zwischen Flughafen und dem Stadtrand von Zürich wurde über eine Milliarde verbaut: See, Parks, Strassen und modernste Architektur für 7000 Arbeitsplätze und Wohnraum für 7000 Personen! Das Jubiläumsfest an diesem Ort zeigt: Wirtschaftsfreundlichkeit und Verwurzelung im Bauernstand sind alles andere als Gegensätze – wie die Musik von Nicolas Senn: traditionell, doch modern und kein bisschen verstaubt: Die Musik passte perfekt zum Thema!

Gratulation von Ernst Stocker

Das verkörperte auch der geladene Festredner: Der «Wädenswiler-Seebube» Regierungsrat Ernst Stocker, Finanzdirektor und früher Volkswirtschaftsdirektor des Kantons, sorgt als Bauer, der noch seine eigene Scholle bewirtschaftet, für einen modernen Wirtschaftsstandort Zürich. Er gratulierte der Bezirkspartei, betonte, wie wichtig die Parteibasis und die Gemeinden, trotz aller Unterschiede, für einen starken Kanton Zürich sind. Und das Milizsystem: «In Deutschland hätte ich nie Finanzdirektor werden können: Da geht der Weg des Politikers vom Gebärsaal in den Hörsaal und dann in den Parlamentssaal. Es ist wichtig, dass wir die Verbundenheit zum Alltag behalten!» so Ernst Stocker.

Trotz allen ernsten Gedanken: Im Vordergrund – gerade beim Herbstfest – steht der Genuss des Abends. Die Show von Nicolas Senn ging noch weiter, mit dem Jodelklub Bärgarve zusammen harmonische Klänge, dazu wurde Dessert serviert, es gab eine Verlosung, zu welcher Nationalrätin Barbara Steinemann feine Preise sponserte. Möge das Herbstfest noch lange zu den Traditionen gehören: Aufgegleist ist dies: Nächstes Jahr am 2. November in Eglisau und auch längerfristig: Die Junge SVP Züri Unterland war mit einem eigenen Tisch gut vertreten! Die eigenen sechs Kantonsrätinnen und Kantonsräte waren vollständig da, ebenso Oberrichter Dr. Georg Daetwyler, Statthalterin Karin Müller, Stadtrat Bruno Maurer und drei Bezirksrichter. Zudem waren wir sehr glücklich über Besuche aus anderen Bezirken: Kantonalparteipräsident Kantonsrat Koni Langhart, Präsident SVP Bezirk Meilen, Kantonsrat Christian Hurter, Präsident Gewerbeverband Bezirk Dielsdorf, Kantonsrat Jürg Sulser, sowie die Kantonsräte Martin Haab und Hanspeter Amrein. Dazu kamen, wie schon erwähnt, viele aktiven Sektionspräsidenten, Vorstandsmitglieder und Gemeindebehörden. Ein wunderbares Fest.

SVP Bezirk Bülach

 

1 «Bauern, Bürger, Bundesräte», Dr. Christoph Mörgeli, Orell Füssli 2017, Seite 80

 

 

  

   

 

     

      

 

 

 

 

  

   

   

 

   

    

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